Polizei warnt vor Trickbetrügern am Telefon

Vorsicht bei verdächtigen Anrufen.

Die Polizei warnt vor Trickbetrügern am Telefon. © LPD NÖ

Mit Verkehrsunfall von engen Familienmitgliedern und angeblichen Einbrecherbanden versuchen Betrüger den Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen. Skepsis ist angebracht.

„Die Tochter/der Sohn hat einen Verkehrsunfall verursacht und sie müssen eine Kaution bezahlen, sonst muss ihr Kind eine Haftstrafe verbüßen“, mit diesem Satz Ködern derzeit Trickbetrüger arglose

Bürgerinnen und Bürger. Einige Fälle sind auch schon in Purkersdorf bekannt geworden. Die Polizei rät daher zu besonderer Skepsis bei derartigen Anrufen. „In weiterer Folge werden die Opfer durch taktisch geführte Telefonate zur Herausgabe von Informationen verleitet, die die Beschuldigten dann weiterverwenden, um die Opfer zu täuschen“, erklärt ein Polizist. Er rät zudem das Gespräch sofort zu beenden. „Um sich vor Betrügern am Telefon zu schützen, soll man sich gar nicht erst auf ein Gespräch einlassen. Die Anrufer sind gut geschult und darauf trainiert am Telefon eine Vertrauensbasis aufzubauen. Sie wissen genau, wie sie jemanden ködern“, führt der Polizist weiter aus. Außerdem soll man sich auch von der Telefonnummer am Display nicht täuschen lassen. „Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, manipulieren die Betrüger gezielt die eigene Rufnummer, die am Telefondisplay des Opfers aufscheint“, so der Polizist weiter.
 Nach der Beendigung des Gespräches sollte die betroffene Person sofort verständigt werden.


Weitere Tipps: 

  • Die Täter senden durch Telefonnummer-Spoofing die Nummer +430133 mit, sodass die Nummer bei den Angerufenen am Display erscheint. Das soll untermauern, dass der Anruf tatsächlich von der Polizei kommt.
  • Die Polizei ruft jedoch nie von der Polizeinotrufnummer 133 an.
  • Lassen Sie sich von dem Anrufer den Namen und die Dienststelle geben. Rufen Sie auf dieser Dienststelle an und verlangen den zuständigen Beamten. Dabei sollten Sie nicht die vom Anrufer bekannt gegebene Rufnummer verwenden, sondern sich die Telefonnummer aus dem Telefonbuch bzw. Internet suchen bzw. die Telefonnummer 059133 wählen und sich zu der Dienststelle verbinden lassen.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge am Telefon bitten.
  • Geben Sie niemals vertrauliche Informationen – insbesondere persönliche und finanzielle Verhältnisse an Unbekannte weiter, auch wenn sie behaupten Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen, auch wenn sie behaupten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von Behörden zu sein.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht verunsichern oder unter Druck setzen.
  • Melden Sie verdächtige Vorfälle der nächsten Polizeidienststelle unter Telefonnummer 059133.
  • Informieren und warnen Sie noch heute Verwandte und Bekannte, die in das Opferschema der Betrüger fallen – Betrüger fokussieren sich überwiegend auf betagte Personen. Erklären Sie hierbei die Vorgehensweise der Täter.


Weitere Tricks mit denen Betrüger agieren sind Sätze wie „Eine Einbrecherbande wurde festgenommen und es wurden Notizen mit Ihrem Namen gefunden. Oder es wurde Diebesgut festgestellt, das ihnen gehört".


11.05.2023