Kompostieren im Garten

Wenn das Frühjahr kommt kann die Arbeit im Garten bald wieder beginnen. So manche Besitzer einer „GRÜNEN OASE“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Laub, Strauch- u. Baumschnitt, Gartenabfälle, Teesud, Topferde, Sägespäne, Stroh, Küchenpapier etc. zu kompostieren.

Sie haben Fachbücher studiert und bis jetzt das Kompostieren als eine „eigene Wissenschaft“ empfunden? Kompostieren ist die natürlichste Sache der Welt und die Vorzüge vom Kompost sind unübersehbar.

Die Gartenabfälle werden, ohne weite Transportwege, vor Ort weiter verarbeitet. Durch eine unvorstellbar große Anzahl von Bodenlebewesen wie Bakterien, Pilze, Milben, Würmer usw. umgewandelt und veredelt. Das Einzige was diese fleißigen Helfer benötigen ist Luft und eine gewisse Feuchtigkeit. Nach 6 bis 12 Monaten ist der Kompost reif. Er hat eine schwarzbraune Farbe, ist krümelig und duftet nach Walderde. Die fruchtbare Erde, das „schwarze Gold“ der Gartenliebhaber, kann in 1 bis 3 cm Dicke auf den Boden aufgebracht und leicht eingearbeitet werden. Überdüngen ist nicht möglich, da die Pflanzen nur die Nährstoffe aufnehmen die sie brauchen. Als Dank erhalten Sie blühwillige, kräftige und gesunde Pflanzen, die weniger anfällig für Krankheiten sind. Kein lästiges Einkaufen von Blumenerde, kein Raubbau an Moorlandschaften, denn in gekaufter Blumenerde ist Torf oft ein Bestandteil. Außerdem haben Sie jederzeit frischen und gesunden Humus kostenfrei zur Hand.

Kompostieren Sie auch:

  • Kaffeesatz > ein Leckerbissen für Regen- u. Kompostwürmer.
  • Eierschalen > die man vorher zerkleinert, damit sie schneller verrotten.
  • Baumnadeln > zersetzen sich zwar langsam, aber nicht verrottete Teile sorgen für gröbere Bodenstruktur und werden von den Bodenorganismen weiter zersetzt.
  • Reine Holzasche > in kleinen Mengen ist Kali-, u. kalkhaltig.
  • Auch die Schalen von Südfrüchten > können in kleinen Mengen d.h. Haushaltsmengen kompostiert werden. Enthalten zwar langlebige Spritzgifte die sich langsam im Kompost abbauen, sind aber in diesen kleinen Mengen zu vernachlässigen. Besser ist es, Südfrüchte aus biologischem Anbau zu verwenden!

Je vielfältiger die Materialien, desto schneller die Verrottung und besser der Kompost.

Achtung:

  • Keine gekochten Speisereste wie Kartoffel, Nudeln, Reis, Fleisch, Wurst und Käse in den Kompost bringen. Dies zieht unliebsame Nagetiere magisch an.
  • Katzenstreu > nur kompostieren, wenn es ausdrücklich auf der Packung steht. Vorsicht bei Krankheitserreger und Wurmeier.
  • Rasenschnitt
  • Frisches Gras > ist zu feucht und verklebt im Kompost. Das geschnittene Gras kurz abtrocknen lassen.

Empfehlung:

Der ideale Komposthaufen hat einen schattigen Platz, der zu allen Jahreszeiten leicht zu erreichen ist. Den Platz nicht zu klein dimensionieren, denn einen zweiten Kompostplatz sowie Lagerplatz für Häckselgut oder Reisig als Strukturmaterial sollten Sie vorsehen.

Bei kleinen Gärten empfiehlt es sich in einem luftigen Behälter zu kompostieren. Es genügt ein einfacher Bretterverschlag, der auf naturbelassenem Gartenboden aufgesetzt wird. So können Regenwürmer und andere Bodenlebewesen leichter in den Komposthaufen einziehen. Als unterste Schicht des Komposthaufens verwenden sie zerkleinerte Äste. Keine Kompostgruben anlegen, denn das Wichtigste ist eine gute Luftzufuhr und eine leichte Feuchtigkeit. Nur so können die Mikroorganismen ihre Arbeit verrichten.

Viel Freude beim Kompostieren im Garten!