Das „Karl Schlögl Jugendforum“ des BG/BRG Purkersdorf initiierte kürzlich ein Diskussionsforum zum Thema Sport und lud prominente Gäste ins Gymnasium ein. Einleitende Worte sprach der ehemalige Bürgermeister Karl Schlögl, der stolz auf die von ihm mitbegründete Schule ist und sich als Abschiedsgeschenk von der Gemeinde das Projekt „Jugendforum“ gewünscht hatte. Er bedankte sich bei der Direktion und dem Organisationsteam und wünscht sich noch viele weitere Forums-Veranstaltungen.
Die Schüler erarbeiten die Themen selbständig und übernehmen auch die Organisation. Die Gäste für das Forum werden von den Schülern eingeladen – teils über persönliche Kontakte, manche werden über die sozialen Medien kontaktiert. Die Freude war groß, dass die ehemaligen Profisportler Michael Hatz, Helge Payer, Elisabeth Görgl, Werner Möstl und Erich Artner zusagten. Michael Hatz ist ehemaliger Profi-Fußballer und hat im Nationalteam gespielt, genauso wie Helge Payer, der jetzt auch als Fußballexperte für den ORF tätig ist. Werner Möstl ist vierfacher österreichischer Handballmeister und hat 103 Spiele im österreichischen Nationalteam bestritten. Erich Artner ist trotz seines Handicaps (als junger Mann erkrankte er am Waterhouse-Friderichsen-Syndrom und verlor in der Folge beide Unterschenkel) „erster österreichischer Finisher mit 2 Prothesen über die Ironman-Distanz“ bei Triathlon. Elisabeth Görgl ist ehemalige Skirennläuferin und konnte Podestplätze in allen Weltcup-Disziplinen feiern. Ihr größter Erfolg war der Doppelweltmeistertitel 2011 im Super-G und in der Abfahrt, seit ihrem Rücktritt ist sie als Sängerin tätig. Diese spannend besetzte Runde erzählte nicht nur aktiv von ihren Erfahrungen als Spitzensportler, sondern gaben den Schülern der 11 Oberstufenklassen die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sophie Sperk und Helene Neurauther, die souverän für einen geregelten Ablauf sorgten.
Das Thema Sport ist im Gymnasium ein sehr wichtiges: so gibt es eine Vielzahl an unverbindlichen Übungen im sportlichen Bereich: Neben Fußball, Volleyball, Basketball und Handball gibt es auch Kampfsport, Parcourslauf, Yoga, Bouldern, Geräteturnen, Musical Dance und Sportwissenschaften. Diese Angebot wird von den Schülern gerne angekommen und von der Leitung und den Lehrern sehr gefördert.
So wurde zum Beispiel diskutiert, wie sich Spitzensport mit dem Privatleben und Familie und Freunden vereinbaren lässt. Alle Sportler bestätigten, dass die Ausübung von Sport als Beruf sehr zeitaufwendig ist, aber trotzdem auch das Privatleben nicht zu kurz kommt. Elisabeth Görgl betonte, dass sie durch den Sport Erfahrungen gemacht hat und Länder und Menschen bereiste, die sie ohne ihre sportlichen Erfolge nie kennengelernt hätte. Alle bestätigten, dass auch das Feiern zum Sport dazugehört und Sportler nicht befürchten müssten, dass der Spaß zu kurz käme.
Einig waren sich alle Sportler darüber, dass mentale und körperliche Gesundheit Hand in Hand gehen und für das Wohlbefinden und ein erfülltes Leben essentiell sind.
Es wurden auch viele Anekdoten präsentiert, sichtlich hatten die Sportler Spaß an der Interaktion mit den jungen Menschen. Elisabeth Görgl erzählte zum Beispiel, dass sie einem Polizisten, der sie auf ihr flottes Fahrtempo aufmerksam machte, erklärte, dass sie wegen ihrer doppelt schnellen Reaktionszeit auch doppelt so schnell fahren dürfe.
Die Sportler genossen es sehr, ihr Wissen an die kommenden Generationen weiterzugeben, und die Schüler haben von diesen spannenden Inputs auch sehr profitiert.