Initiative Notfallmama für erkrankte Kinder

Notfallmama betreut Kinder.

Das Kind ist krank, Oma und Opa sind verreist, Sie finden einfach keine Betreuung? Kein Problem: „Wir möchten erkrankten Kindern Nähe und Geborgenheit schenken und Eltern unterstützen. Eltern wünschen sich Betreuer und Betreuerinnen, denen sie vertrauen können, und genau das bieten wir österreichweit“, sagt Heidi Eisingerich-Dillenz. Sie ist Landeskoordinatorin für NÖ für die notfallmamas, einer Initative des Vereins KiB (Kinderbegleitung) children care.

Die Betreuung erfolgt durch erfahrene und liebevolle Menschen, die vom Verein ausgewählt werden und eine Kurzausbildung besuchen. Viele sind rüstige Pensionist:innen mit  pädagogischer oder gesundheitsorientierter Ausbildung. Die Initiative notfallmama als Verein gibt es seit 25 Jahren in Niederösterreich. 

notfallmama seit 1986

Die notfallmamas sind 1986 entstanden. „Das erste Engagement der Mitgründerin Elisabeth Schausberger hatte zum Ziel, dass Eltern ihre Kinder ins Krankenhaus begleiten dürfen. Damals ein No-Go, das aber leider für Kinder und Eltern emotional hart war und große Herausforderungen in der nachfolgenden Zeit für alle brachte“, erzählt die engagierte Landeskoordinatorin Eisingerich-Dillenz. Heute ist dies kein Thema mehr. 

Durch die Möglichkeit nun Kinder ins Spital zu begleiten, entstand eine andere Herausforderung: Die Geschwisterkinder waren daheim – manchmal ohne Betreuung. So wurden die notfallmamas erfunden, die bis heute österreichweit Familien begleiten. Für die Organisation der Initiative sind 14 Menschen hauptberuflich tätig.

Wer wird betreut?

Das Ziel ist es bis heute Eltern mit kranken Kindern soziale aber auch finanzielle Unterstützung zu geben. Der gemeinnützige Verein ist „die Feuerwehr für die Betreuung von Kindern zu Hause“, wenn das soziale Netz der Familie nicht ausreicht. So etwa, …

· wenn ein Kind erkrankt, auch wenn Eltern zu Hause oder im Home Office arbeiten

· wenn Eltern selbst erkranken und niemand sonst für die Kinder sorgen kann

· wenn Eltern Entlastung benötigen, auch wenn es keinen Krankheitsfall in der Familie gibt

· wenn Eltern mit einem Kind ins Krankenhaus müssen und Geschwisterkinder zu Hause betreut werden müssen

· ist auch eine vorübergehende Betreuung der Kinder mittels Videotelefonie möglich, wenn ein Elternteil ein wichtiges Telefonat oder zu tun hat

Rückblick 2023

In NÖ wurden im Vorjahr 251 Buben und Mädels bei 176 Betreuungen beaufsichtigt, die notfallmama waren 278 Tage im Einsatz. In ganz Österreich gab es 2225 Betreuungseinsätze für 2888 Kinder an 3533 Tagen. Im Schnitt waren die betreuten Kinder 2023 zwischen vier und fünf Jahre alt. „Der Bedarf wächst jährlich“, erzählt Eisingreich-Dillenz. 

Mitgliedschaft 

In Anspruch nehmen kann man die Betreuung durch notfallmamas in ganz Niederösterreich. Dafür wird eine Vereinsmitgliedschaft für 16,50 Euro monatlich abgeschlossen. In den ersten beiden Monaten fallen 50 Prozent einer stündlichen Aufwandsentschädigung von 10 Euro an, nach zwei Monaten werden diese zur Gänze übernommen. Die Mitgliedschaft kann jederzeit auch im Notfall abgeschlossen werden, auch eine Kündigung ist unkompliziert möglich.

Wie es funktioniert ?

Telefon: Über die Telefonnummer 0664 6203040 teilen Eltern ihren Betreuungsbedarf mit – 24 Stunden am Tag. Idealerweise zumindest einen Tag vor dem Einsatz. Eine KiB-Mitarbeiterin organisiert die Betreuung für das Kind/die Kinder zu Hause.

Kosten: Mitgliedsbeitrag € 16,50 pro Monat und Familie.

Website: www.notfallmama.at

E-Mail: verein@kib.or.at

Aufruf: notfallmama werden

Sie haben Erfahrung im Umgang mit Kindern, sind zeitlich flexibel und zuverlässig? Dann melden Sie sich bitte bei der „Initiative notfallmama" des Vereins KiB children care. Der Verein sucht engagierte Menschen für die stundenweise Betreuung von Kindern zu Hause. Wir würden uns freuen, Sie willkommen zu heißen!
Tel: 0664 6203040, E-Mail: verein@kib.or.at

05.03.2024