Gertrude Zuckriegl: „Es ist ein schönes Flair am Markt“

Gertrude Zuckriegl an ihrem Stand.

Sie war gemeinsam mit ihrem Mann eine der ersten, die am Markt in Purkersdorf mit dabei waren: Gertrude Zuckriegl aus Unterretzbach. „Bis heute bin ich so gern hier in Purkersdorf, das ist so eine eigene Gemeinschaft und ein schönes Flair hier am Markt“, lacht die Niederösterreicherin.

Damals hatte sie mit ihrem Mann gemeinsam neben Weinbau, Gemüse und der Landwirtschaft mit 40 Schweinen mit zehn weiteren Bauern einen Laden gegründet. „So kleine Bauern wie wir müssen sich zusammentun, dann können sie ihre Produkte gut vermarkten – da bleibt uns mehr als im Großhandelsverkauf“, erzählt Zuckriegl.

Selbstgemachtes Sauergemüse von Zuckriegl

Heute sind die besten Waren, die sie auch mit ihrer Tochter gemeinsam selber macht wie Sauergemüse wie Gurken oder Paradeiser im Glas, Rote-Rüben-Salat, Weine, Marmeladen, auch Säfte von Lavendel bis Melisse. Die Schweine hat die Familie inzwischen verkauft, „zu viel Arbeit, wir möchten auch noch das Leben genießen“. Der Laden existiert auch noch, aber auch hier ist der Generationswechsel im Gange.

Es wird vor allem Gemüse verarbeitet und die Weinangebote reichen vom Grünen Veltliner, Gelben Muskateller bis zu Chardonnay und Weißburgunder. „Rotweine haben wir sehr selten“.

Bis 2016 war die Familie auch am Klosterneuburger Markt, „aber am besten läuft es in Purkersdorf“. Früher waren ihre Eltern mit am Markt, dann der Mann, aber der hatte mit Weinbau und den Tieren immer viel zu tun, zuletzt mit ihrer Tochter, aktuell steht sie wieder allein am Stand – denn das erste Enkerl ist gerade fünf Monate alt.

"Mir taugt Radlfahren, Reisen und Kegelscheiben"

In ihrer Freizeit ist die aktive 63-Jährige gern mit ihrer Damenrunde und dem Fahrrad unterwegs oder sie ist „Kegelscheiben“. Ansonsten tingelt Zuckriegl mit ihrem Mann auf dem Motorrad durch Europa von Norwegen bis Rumänien und Sizilien. „Heuer haben wir Malaga und Südspanien geplant“, freut sie sich.

„Am Purkersdorfer Markt ist immer richtig viel los – früher war es vor allem der Vormittag, inzwischen verteilt sich die Kundschaft über den ganzen Tag“, sagt Zuckriegl. Sie kennt ihre Leute und bereitet auch immer wieder was vor und plaudert gern. Dazwischen geht sie selber zu den Nachbarstandln und kauft Gemüse, Fisch, Brot und Käse – „es gibt ja wirklich alles hier“.

20.02.2024