Legendäres Kultursommer-Konzert: The Tribute plays Bowie

Bowie Tribute

Wenn eine Hommage-Band das Erbe einer Musiklegende wie David Bowie aufleben lässt, ist die Erwartungshaltung hoch. Doch The Tribute Plays Bowie übertraf am vergangenen Freitagabend bei ihrem Auftritt in der Bühne im Rahmen des Kultursommers jede Vorstellung – mit einer mitreißenden Performance, die musikalisch wie visuell dem „Thin White Duke“ auf beeindruckende Weise gerecht wurde.

Schon mit den ersten Tönen von „Lazarus war klar: Hier stehen keine gewöhnlichen Cover-Musiker auf der Bühne, sondern Künstler, die Bowies Werk verstehen – und ehren. Frontmann Andie Gabauer verkörperte die ikonischen Facetten Bowies mit einer stimmlichen Präzision, die stellenweise für Gänsehaut sorgte. Mal als androgyner Ziggy Stardust, mal als eleganter Crooner der „Let's Dance“-Ära – der Sänger schlüpfte mit scheinbarer Leichtigkeit in die Rollen, die Bowie in seiner Karriere meisterhaft erschaffen hatte.

Die Setlist war eine Zeitreise durch fast fünf Jahrzehnte Musikgeschichte: Von frühen Klassikern wie „Starman“ und „Life on Mars?“ über rockige Kracher wie „Rebel Rebel“ bis hin zu atmosphärischen Stücken wie „Heroes“ – die Band traf stets den richtigen Ton. Auch weniger bekannte Songs wie „Ashes to Ashes“ oder „Under pressure“ wurden mit viel Liebe zum Detail interpretiert.

Musikalisch brillierte die Band mit einer instrumentalen Dichte, die dem komplexen Klanguniversum Bowies gerecht wurde. Keyboardflächen, Saxofon-Passagen und Gitarrenriffs fügten sich zu einem dichten Sound, der das Publikum in seinen Bann zog. Besonders erwähnenswert: die visuelle Inszenierung mit Lichtshow und Projektionen, die dem Abend eine außergewöhnliche Qualität verliehen.

Das Publikum – bunt gemischt, von Alt-Fans bis zu jungen Neuentdeckern – zeigte sich begeistert. Viele sangen die Texte auswendig mit, andere tanzten oder ließen sich einfach von der Atmosphäre tragen. Spätestens bei „Let’s Dance“ und dem finalen „All the young dudes war klar: Diese Band versteht nicht nur Bowies Musik, sondern auch dessen Spirit. Die Zugaben waren dann noch das Tüpfelchen auf dem i – I’am afraid of Americans mit einer guten Portion Ironie brachte das ohnehin schon erhitzte Publikum zum Toben. Ganz zum Schluss zum krönenden Abschluss: „Heroes“, dass das begeisterte Publikum mit tollen Erinnerungen nach Hause gehen ließ.

The Tribute Plays Bowie lieferte mehr als nur eine musikalische Rückschau – sie boten ein Erlebnis. Eine Liebeserklärung an einen der wandelbarsten Künstler der Popgeschichte, dargeboten mit Hingabe, Respekt und außergewöhnlichem Talent.


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05.07.2025