Es war ein emotionaler Abschied mit einem bummvollen Shakespeare Pub. Christian Koller feierte ein letzte Mal mit vielen lieben Wegbegleitern und Freund:innen seinen Abschied als Pub-Chef mit Herz und Seele. Aber: es geht alles nahtlos weiter. Denn bis 15. Juni ist Christian wie immer im Pub und die neuen Pächter Bernhard Aschauer und Richard Hietz ebenso. <> Die beiden werden das Pub in alter Tradition weiterführen und vieles beibehalten: „Wir freuen uns das ehrenwerte Pub weiterzuführen.“
Vor mehr als dreißig Jahren war Koller in den 90ern als 16-Jähriger schon im Pub aktiv gewesen. „Damals war das ein cooler Nebenjob – die Zeit vergeht – bald 35 Jahre meines Lebens war ich hier tätig“, lacht Koller. Und nun gibt es neue Pläne – aber dazu später.
Schritt für Schritt in die Gastro
Christian ist in diesen Job hineingewachsen. Anfangs war nicht alles eindeutig und die Richtung noch unklar – es gab die Steuerberatungskanzlei des Vaters, den Wunsch Marketing und Sales zu studieren und einen Job bei der Kreativagentur Publicis.
Aber Schritt für Schritt ist das Pub zum beruflichen Lebensinhalt von Christian Koller geworden. Warum? Weil er Menschen mag, „ich lerne von allen und wir plaudern, wir sind Freunde – diese Nähe zu Menschen ist immer eine Bereicherung“.
Anfangs war Christian Koller mit Partnern im Pub tätig, es gab auch wirtschaftlich herausfordernde Zeiten. Ab den 2000er Jahren war der Weg klar als erfolgreicher Alleingeschäftsführer.
Abschied mit Partyfeeling
Zum Abschiedsevent, organisiert von den Sportfreunden und der Lebensgefährtin, waren unglaublich viele gekommen. Die Sportfreunde überreichten Christian eine Ehrenmitgliedschaft, denn ihr Verein wurde im Shakespeare Pub gegründet. „Es war ein wunderschöner Abend mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So viele Stammgäste waren da, wir haben geredet und in Erinnerungen geschwelgt, bis in die frühen Morgenstunden.“
„Es ist eine Ära zu Ende gegangen“, sagt auch Bürgermeister Stefan Steinbichler, „Christian hat hier wirklich etwas aufgebaut, kein Wunder, dass es heute g’steckt voll ist“. Schüttelfrost und David „Schrotti“ Schrottenbaum sorgten musikalisch für Stimmung.
Dass der Job anstrengend ist, ist kein Geheimnis „Urlaub gibt es erst wieder seit ein paar Jahren – ich fahre gern mit dem Wohnmobil durch Österreich“, aber davor war kaum Zeit. Christian Koller hat sich auch immer wieder was Neues überlegt: vom „Schnitzi-Tag“ jeden Donnerstag über Grillabende im Garten, Spieleabende bis zum Pub Quiz ist und war hier immer was los. Und der Stammtisch ist sowieso immer voll, denn die Pubbesucher sind Freunde.
Neubeginn in der Imbissstube in Gablitz
Doch wie geht es weiter? Christian wollte sich ein wenig verkleinern. „Irgendwann muss man auf sich selbst schauen“, sagt Christian. Also geht es weiter mit der Imbissstube in Gablitz. Doch es wäre nicht Christian, wenn er nicht wieder voll Energie investiert. „Nach ein wenig Urlaub, möchte ich im Oktober starten. Wir werden umbauen, die Imbisstube wird deutlich mehr als Würstel bieten. Ich werde auch mittags kochen“, erzählt Christian.
So kann man ihn dann täglich von Montag bis Freitag besuchen – zwischen 11 und 22 Uhr, am Freitag darf es auch länger werden. Und die neuen Pächter im Pub, werden alte Traditionen weiterleben. Aschauer und Hietz bieten weiterhin den Schnitzi-Tag, im Sommer wieder Grillabende.
Auch der Name bleibt: „ich kann mich erinnern“, so Christian, „mein Wegbegleiter, der leider schon verstorbene Schriftsteller Manfred Bauer, wollte hier auch Kultur und Kulinarik verbinden, so entstand wohl der Name. Ich freue mich ab sofort auch mal Gast zu sein im Pub“. Wir wünschen viel Glück beim Neustart.
Bild: Stefan Steinbichler, der neue Pub-Pächter Bernhard Aschauer und der gefeierte Christian Koller.
Christian Koller im Hallo Purkersdorf Podcast.