Tanja Marta-Cellmigg ist der Inbegriff von Lebensfreude und Genusskultur. Mit italienischen Wurzeln und einer bewegten Lebensgeschichte hat sie eine beeindruckende Wandlung hinter sich: Von der Modebranche hin zum Verkauf italienischer Feinkost. „Nie hätte ich gedacht, dass ich das einmal machen werde“, sagt sie rückblickend. Doch Corona zwang sie, umzudenken, und führte sie zu einer neuen Leidenschaft, die sie heute mit Perfektion und Hingabe lebt.
Von der Mode zum Genuss
Lange war Tanja in der Modebranche tätig und produzierte italienische Mode. Doch die Pandemie brachte einen unerwarteten Wendepunkt in ihrem Leben. Der Lebensmittelverkauf, den sie während dieser Zeit testete, begeisterte sie so sehr, dass sie ihr Geschäft komplett umstellte. Heute ist sie auf vier Märkten vertreten: Neulengbach, der Goldschlagstraße im 14. Bezirk, Purkersdorf und Perchtoldsdorf. Besonders ans Herz gewachsen ist ihr der Markt in Purkersdorf. „Ich war dort früher selbst Kundin und liebe die gemütliche Atmosphäre und die Leute, die dort einfach gern gute Sachen kaufen,“ erzählt sie. Neben ihrer Marktpräsenz betreibt Tanja im 18. Bezirk ein kleines Lebensmittelgeschäft, in dem Kund*innen mit Terminvereinbarung Produkte abholen können.
Authentisch italienisch – ohne Kompromisse
Tanja legt großen Wert darauf, dass ihre Produkte ausschließlich von kleinen Produzenten aus Italien stammen – nichts wird im Großhandel eingekauft. „Alles, was ich verkaufe, würde ich auch meinen Kindern geben. Nur beste Qualität“, betont sie. Zu jedem Produzenten hat sie persönlichen Kontakt und besucht die Betriebe vor Ort, um sich von den Produktionsbedingungen zu überzeugen. Alle drei bis vier Wochen fährt sie nach Lignano, wo sie ein Lager hat, und holt frische Ware. Ihr Sortiment umfasst unter anderem Käse aus Sardinien, Tomaten aus Kalabrien, Nudeln aus Neapel und Salciccia aus Udine. „Die Ware kommt von Bekannten, die ich persönlich kenne und deren Produkte mich überzeugen“, erklärt sie.
Leidenschaft und Perfektion
Tanja ist Perfektionistin und gleichzeitig Genießerin. Mit ihrer Expertise als studierte Wirtschaftswissenschaftlerin und ihrem Sinn für Qualität ist sie zur Professionistin im Feinkosthandel geworden. Doch für sie ist die Arbeit mehr Freude als Pflicht: „Ich mache das aus Spaß, nicht weil ich muss.“ Kurz vor der Pension hat sie das gefunden, was ihr wirklich Spaß macht. Dabei steht für sie nicht nur der Verkauf im Vordergrund, sondern auch die Begegnung mit Menschen. „Viele meiner Kund*innen sind zu Freunden geworden. Man plaudert, tauscht sich aus – das macht die Märkte für mich so besonders.“