Der 11.11. um 11.11 Uhr und damit Faschingsbeginn ist bereits vorbei. Mit dem Startschuss für die Faschingssaison zieht das alljährliche bunte Treiben auch wieder in Purkersdorf ein. Ganz vorne mit dabei sind die Purkersdorfer Typen. Seit 1971 ist die heimische Faschingsgilde bekannt, gefürchtet und verlacht.
"Heuer zieht die Jugend ein", erzählt Typenchefin Astrid Schnetz, die seit 1991 dabei ist, als sie selbst Prinzessin war - gemeinsam mit Niki Neunteufel. Das ausgewählte Prinzenpaar, in Purkersdorf das „Saufpatenpaar“ genannt, sind heuer Sanna, die Erste, und Clemens, der Erste, die zusammengezählt nur 44 Jahre jung sind! Eine klassische Verjüngungskur für die Typen. Sanna studiert Psychologie und arbeitet in Leos Fahrschule. Clemens ist Automechaniker bei Reifen Heinzl und bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Die beiden schieben bereits eifrig ihren „typischen“ Dienst. So wurden sie wie es sich gehört in den Farben Rot und Gelb gekleidet. Narrenkappe, Seidenschal, Samtmantel und Typenemblem inklusive. Auch das Kind, diesmal das Mädchen namens Fasching mit rotem Haar wie die Mama und Feuerwehrhose wie der Papa, wurde übergeben – es wird zum Abschluss der Faschingszeit verbrannt. AUWEH!
Apropos "AU WEH", diesen Ausruf tat Typen-Urvater Rudi Dewanger, kurz der "Präserl" von Präsident genannt, als er sich "bei einer launigen Ansprache mit einer Hacke auf den Finger haute", so die Mär. "AU WEH", heißt seither der Faschingsruf in Purkersdorf.
Alle weiteren höchst relevanten Aufgaben kann man kurz und knackig unter „Party – und regieren“ zusammenfassen. So haben die beiden am 11.11. ganz traditionell den Schlüssel vom Rathaus aus der Hand von Bürgermeister Stefan Steinbichler erhalten.
Sie übernehmen damit „die Regentschaft über Purkersdorf“. Vorerst bis Faschingsdienstag, der 2024 bereits am 13. Februar sein wird. Der Bürgermeister kann es also bis dahin „locker angehen“ 😊.
Das junge Prinzenpaar, sprich die Saufpaten, werden derweil alle Bälle (Startschuss: Musikerball, danach Sportlergschnas und Feuerwehrball) rocken, sorry eröffnen, und natürlich die Nächte durchtanzen, feiern und s..., schon wieder das s-Wort, natürlich gemeinsam mit den „Typen“ und allen anderen Ball- und Partygästen.
Höhepunkte sind am Rosenmontag, den 12.2., und am Faschingsdienstag, dem 13.2., die Tage des Typenkongress im Stadtsaal – voll mit Slapstick und Sketches. Dafür wird schon fleißig getextet, entwickelt und „typisiert“, Regie führen Alfred Bollauf und Heinz Hiermann. Jede Ähnlichkeit mit bekannten, in Purkersdorf lebenden Persönlichkeiten, ist rein zufällig – versteht sich. Tickets für 24 Euro (Tisch) bzw. 22 Euro (Tisch/Galerie) für die Events können ab Jänner bei der Fahrschule Leo erworben werden.
AEIOU – Uhu, Uhu, Uhu! Blatsch-Blatsch! LeiLei! Rufirufi, eilischo! Narrisch guat! – und wie sie alle heißen die Faschingsgrüße. Bei uns in Purkersdorf rufen wir uns zu: AU WEH!
Bild: Bürgermeister Stefan Steinbichler, die Saufpaten der Typen Sanna und Clemens und Type Viktor Weinzinger.