1000 gerettete Amphibien am Wienerwaldsee

Während die meisten Tiere erst mit ihrer Fortpflanzung beginnen, ist eine unscheinbare Gruppe Großteils schon fertig: Amphibien. Seit Mitte Februar haben sie eine lange Wanderung hinter sich gebracht, in einem geeigneten Gewässer abgelaicht und nun wieder unterwegs in ihre Sommerquartiere. Auf ihren Wanderungen sind sie vielen Gefahren ausgesetzt und nur ein Teil der Tiere kommt überhaupt ans Ziel an. Die bei weitem größte Gefahr während der Wanderung ist der Straßenverkehr, abertausende Individuen werden jedes Jahr auf Österreichs Straßen überfahren und bedroht akut alle heimischen Arten. 

Um unseren lokalen Amphibien unter den Armen zu greifen, wird seit 2022 jedes Jahr ein Amphibienschutzzaun entlang der Laaber Straße aufgestellt und von Freiwilligen rund um Organisator Johannes Ploderer aus der Region betreut. Zwei Mal pro Tag wird der Zaun von einer Gruppe abgegangen und alle gefundenen Tiere werden eingesammelt und auf der anderen Straßenseite wieder ausgelassen. Während im ersten Jahr „nur“ 150 Tiere vor dem Straßentod bewahrt wurden, konnten heuer über 1000 Tiere aufgehalten und sicher über die Straße getragen werden. Da der Zaun leider noch nicht die gesamte Wanderstrecke abdeckt, wurden leider auch knapp 300 tote Tiere gefunden. Ein besonderes Dankeschön gilt der Straßenmeisterei Neulengbach, der BH Purkersdorf, dem Naturschutzbund Niederösterreich und allen Helfer und Helferinnen die teilweise in der Nacht und bei Regen stundenlang Tiere eingesammelt haben.